Professor für Architektur und Entwurf

Dozent für Architektur und Entwurf

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Wohnformen

Der niedrigere ökonomische Druck auf Immobilien und Grundstücke ermöglicht in ländlichen Gemeinden wie Huttwil das Experimentieren mit grosszügigeren und freieren Wohnformen. Anstelle der urbanen Qualitäten des Wohnens in der Stadt tritt die räumliche Grosszügigkeit und Anpassungsfähigkeit, sowie die sozialen Qualitäten des Wohnens in einer kleinen gemischten Gemeinschaft im Zentrum eines Dorfes.

Für eine vorgegebene, konkrete Baugruppe bestehend aus einem Paar, zwei Familien und einem Seniorenpaar haben die Studierenden ein Raumprogramm entwickelt und sich überlegt, wie sich die Raumbedürfnisse der Bewohner*innen in Zukunft entwickeln könnten. Parallel dazu haben die Studierenden untersucht, welche verschiedenen Arten von Anpassungsfähigkeit es bei Wohn- und Gebäudeformen gibt und welche davon sich für Huttwil und die Bedürfnisse der Baugruppe eignen könnten.

Basierend auf dem dynamischen Raumprogramm und den gewählten Arten von Anpassungsfähigkeit haben die Studierenden Wohnbauprojekte mit möglichst tiefen Baukosten und möglichst ökologischen Baumaterialien erstellt. Die Projekte entstanden auf einer freien Parzelle an der zentral gelegenen Heimstrasse zwischen Bahnhof und Städtli. In Zusammenarbeit mit der Modulgruppe 2 Gestaltung und digitale Prozesse wurde ein Teilbereich des Entwurfes mit parametrischen Methoden erarbeitet.

Der niedrigere ökonomischen Druck und die vorhandenen Platzreserven ermöglichen auf dem Land experimentellere, anpassungsfähigere und grosszügigere Gebäude- und Wohnformen.

Solche anpassungsfähigere und grosszügigere Gebäude- und Wohnformen erhöhen die Attraktivität des Wohnens auf dem Lande gegenüber dem Wohnen in den Kernstädten.

Der durch die Digitalisierung begünstigte Wiederaufstieg der Heimarbeit ermöglicht neue Wohn- und Arbeitsmodelle, bei denen die Arbeitskräfte den Grossteil der Arbeit in der Wohnung oder im Wohnumfeld leisten und nur noch punktuell in die Kernstadt pendeln, um sich auszutauschen.

Baugruppen, die spezielle Wohn- und Arbeitsformen realisieren, leisten einen Beitrag zur Belebung des Dorfes, so wie z.B. die Wohn- und Gewerbegenossenschaft Huttwil mit dem Kulturlokal Improvisorium.

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Adaptives Wohnen auf dem Land

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